Stadtverordnete fordern Erhalt der stationären Versorgung am Standort Finsterwalde

„So kann es nicht weitergehen“ – Da waren sich alle Stadtverordneten in der gestrigen Versammlung einig. Das Gefühl von Unverständnis lag in der Luft. In den vergangenen Woche wurde die Entscheidung des Aufsichtsrats des Elbe-Elster Klinkums über eine Pressemitteilung bekannt. Im Krankenhausstandort Finsterwalde soll ab Sommer 2024 nur noch die psychiatrische Abteilung angesiedelt sein. Finsterwaldes Bürgermeister Jörg Gampe nannte diese Entscheidung eine „Rasur“ der Gesundheitsversorgung in Sängerstadtregion, der einwohnerstärksten im Landkreis. „Alle Bemühungen zum Erhalt des Krankenhausstandortes Finsterwalde scheinen auf taube Ohren zu stoßen.“, so Gampe. Im August fanden sich 2.000 Menschen zur Demo auf dem Marktplatz ein, der folgende Einwohnerantrag hatte über 9.000 Unterschriften, Ärztinnen und Ärzte sowie Abgeordnete haben vielfach den Dialog gesucht. Dass der Aufsichtsrat des Klinikums die Bemühungen der Bürgerinnen und Bürger sowie des ärztlichen und nichtärztlichen Personals zu ignorieren scheint, stößt nicht nur bei ihm auf Unverständnis.
Die durch einen Presseartikel aufkommende Behauptung seitens des Landrats, dass sich die Bürgermeister der Krankenhausstandorte keine eigenen Ideen einbringen, wies Jörg Gampe von sich. So fand zum Beispiel am 13. November ein fast vierstündiges Gespräch zur Krankenhausdebatte zwischen Landrat Christian Jaschinski, dem Ersten Beigeordneten sowie dem Bürgermeister, der Kämmerin der Stadt Finsterwalde, Anja Zajic sowie Michael Miersch vor Ort. Am darauffolgenden Mittwoch (15.11.2023) sollte der Aufsichtsrat zu einer Beratung zusammentreten und Konsolidierungsmaßnahmen beschließen. „Wenn man Einladungsfrist und Vorbereitung der Beschlussvorlage einbezieht, war das Gespräch entbehrlich.“, so Michael Miersch, so der Fachbereichsleiter für Bildung und Soziales. Nebulös wurde von der Schließung von einzelnen Abteilungen in Finsterwalde, möglicherweise der Gynäkologie in Herzberg aber auch von „den Standort Finsterwalde vom Netz nehmen“ gesprochen. Nachfragen zu den Ursachen des Ärzteschwunds sowie zum Verlassen des Klinikums von medizinischem und pflegerischem Personal werden nach wie vor abgebügelt.
In der gestrigen Stadtverordnetenversammlung meldeten sich neben den Lokalpolitikern auch niedergelassene Ärzte zu Wort. Auch sie äußerten Unverständnis über die drastische Situation. Dr. Astrid Knöfel, Fachärztin für Allgemeinchirurgie in Finsterwalde, beschreibt den Wunschgedanken der ambulanten Notfallversorgung als Ersatz für die stationären Versorgung, als unrealistisch. Dr. med. Anne Bräutigam, Finsterwaldes Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, sorgte sich um Notfälle bei Kindern, die dann nicht mehr rechtzeitig behandelt werden könnte.
Einstimmig verabschiedeten daraufhin die Finsterwalder Stadtverordneten erneut einen Beschluss und haben Forderungen an den Landkreis gestellt, der am 11. Dezember über den Vorschlag des Aufsichtsrates entscheiden muss. Darin fordern sie den Erhalt der stationären Versorgung am Standort Finsterwalde und der Geburts- und Kinderabteilung am Standort Herzberg. Gegebenenfalls mit einem für das Krankenhaus starken strategischen Partner.
Weiterhin fordert sie einen sofortigen Wechsel in der Geschäfts- und Personalführung, eine Neuaufstellung des Aufsichtsrates des Klinikums (ggf. auch unter Vorschlägen der Standortkommunen) und unverzüglich einen Sanierungsplan unter Einbeziehung eines externen Wirtschaftsprüfers und des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg zu erarbeiten. Ebenso sollte eine Neubestellung des ärztlichen Direktors in Erwägung gezogen werden. Außerdem solle erneut ein unabhängiges Gutachten zur wirtschaftlichen Situation des Klinikums Elbe-Elster unverzüglich in Auftrag gegeben werden.
Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Finsterwalde empfiehlt weiterhin den Krankenhausstandort Herzberg als zentrales Sanitätszentrum/Krankenhaus für die Angehörigen des stark aufwachsenden Bundeswehrstandortes Holzdorf/Schönewalde in enger Abstimmung mit der Landesregierung Brandenburg sowie mit den Hauptverwaltungsbeamten der Städten, Ämter, Gemeinden und der Verbandsgemeinde zu entwickeln. Der Standort Finsterwalde sollte unter Einbeziehung der Planungen für den 4. Bauabschnitt zum zentralen Standort eines möglichen Level II-Krankenhauses in der einwohnerstärksten Region des Elbe-Elster-Kreises weiterentwickelt werden. Am Standort Elsterwerda sollte die Grundversorgung für die Bevölkerung gesichert und das Endoprothetikzentrum qualifiziert werden.

Adventskonzert mit dem Singkreis Lausitz e.V.

Nun ist es bald wieder soweit. Die bevorstehende Adventszeit will uns auf das Weihnachtsfest einstimmen. Und das mit vielen mehr oder weniger bekannten weihnachtlichen Melodien. Der Singkreis Lausitz e.V. wird auch in diesem Jahr wieder zu Gast in der evangelischen Kirche in Plessa sein und uns mit seinem Gesang erfreuen. Am Samstag vor dem ersten Advent, 2. Dezember 2023, lädt die Kirchgemeinde zum Adventskonzert ein. Ab 16.00 Uhr werden deutsche und internationale Advents- und Weihnachtslieder zu hören sein. Alle Freunde des Chorgesanges sind zu dem Konzert herzlich eingeladen. Der Eintritt ist wie immer frei, es wird am Ausgang um eine Kollekte gebeten. Vor und nach dem Konzert wird das Ensemble Porta Fastis einige weihnachtliche Melodien instrumental erklingen lassen.

Polizeibericht

Kind vermisst – Polizei bittet um Mithilfe, Sallgast

Seit dem 22. November 2023 sucht die Polizei nach Jason Weinert aus Sallgast. Zuletzt wurde der 13-Jährige in der Oberschule Massen gesehen, die er nach der dritten Stunde verlassen hatte. Im Rahmen der bisherigen Suchmaßnahmen ist die Polizei bereits mehreren Hinweisen zum Aufenthaltsort von Jason Weinert nachgegangen, die jedoch nicht zum Auffinden des Kindes führten. Daher wendet sich die Kriminalpolizei nun mit einem Bild an die Öffentlichkeit und fragt:

  • Wer hat Jason Weinert seit dem 22. November 2023 gesehen?
  • Wer kann Hinweise zu seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort geben?

Mit Ihren sachdienlichen Hinweisen wenden sie sich bitte an die Polizeiinspektion Elbe-Elster unter der Telefonnummer 03531 7810. Hinweise nimmt die Polizei des Landes Brandenburg auch im Internet unter www.polizei.brandenburg.de/onlineservice/hinweis-geben entgegen.

Gewaltsamer Tod, Herzberg

Am Dienstagvormittag wurde die Polizei über den Notruf darüber informiert, dass sich in einer Wohnung im Ortsteil Friedersdorf zwei verstorbene Personen befinden sollen. Mit Unterstützung der Feuerwehr verschafften sich die Polizeibeamten Zutritt zu der Wohnung und stellten eine weibliche und eine männliche Person leblos fest, die Schnitt- und Stichverletzungen aufwiesen. Ein ebenfalls alarmierter Notarzt konnte nur noch den Tod der beiden 49 und 62 Jahre alten Bewohner feststellen. Im Ergebnis der durch die Mordkommission geführten Tatortarbeit und der bisherigen Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der 62-jährige Mann für den gewaltsamen Tod seiner 49-jährige Frau verantwortlich ist und sich im Anschluss selbst getötet hat. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu den Hintergründen und dem genauen Geschehensablauf dauern weiter an.

Buntmetalldiebstahl, Finsterwald

Dreiste Diebe montierten in der Nacht zum Freitag jeweils zwei, zwei Meter lange Kupferfallrohre von der Fassade des Rathauses in Finsterwalde ab. Die Höhe des Sachschadens beträgt mehrere hundert Euro.

Info der Polizei

Landesweit wird immer wieder von Anzeigen zu zweifelhaften Serviceleistungen berichtet, bei denen Grundstückseigentümer zunächst eine preiswerte Arbeit angeboten wird. Das reicht von Arbeiten an Haus und Grundstück bis hin zu Pflaster- und Asphaltarbeiten, die im Regelfall preisintensiv sind. Es wird dringend davon abgeraten, unangemeldeten Fremden den Zutritt zum Grundstück zu gewähren. Sie sind der Inhaber des Hausrechtes und sollten die Polizei bei Verdacht dieses Hausfriedenbruches rufen. Ziehen Sie vertrauenswürdige Zeugen aus dem Nachbars- und Bekanntenkreis hinzu, wenn Sie solchen ungebetenen Besuch erhalten. Falls Sie Kenntnis von solchen Betrugsversuchen erhalten oder selbst betroffen sind oder waren, erstatten Sie Anzeige, was auch per Internet unter www.polizei.brandenburg.de/onlineservice/hinweis-geben möglich ist.

Die Polizei warnt vor zwielichtigen Anrufen mit dubiosen Gewinnversprechen. Warum sollen Sie plötzlich irrwitzig hohe Gewinne geschenkt bekommen, ohne dass Sie zuvor an Lotterien oder Auslosungen teilgenommen haben? Wer hat etwas zu verschenken? Lassen Sie sich nicht durch Gerede beeindrucken oder verwirren. Prüfen Sie genau, auf welche Personen und Angebote Sie sich einlassen. Überweisen Sie nie als Voraussetzung für einen Gewinn im Vorfeld Geld auf ausländische Konten, übermitteln Sie nie Gutscheincodes oder -nummern an Fremde. Im Zweifelsfall informieren sie die Polizei.

Die Polizei gibt deshalb zum wiederholten Mal die folgenden Hinweise:
In keinem Fall werden sich Staatsanwälte, Gerichte oder die Polizei telefonisch oder persönlich an Sie wenden, um Bargeld oder gar Wertgegenstände, Schmuck oder Edelmetalle zur Abdeckung offenstehender Verfahren entgegenzunehmen. Kautionen in Form von Bargeld gibt es im deutschen Rechtssystem nicht. Vielmehr geht jeder Forderung ein Schriftwechsel voraus und Sie haben stets die Gelegenheit, sich die Legitimation eines Behördenvertreters von dessen Dienststelle bestätigen zu lassen.

Wir sind zurück

Nach einer kurzen Pause erstrahlt mein Internetauftritt im neuen Glanz! Viel Spaß beim Stöbern!

Nach oben scrollen